Schlösser-Spieltag der AK50/1 und AK50/2


Es war wieder einmal soweit. Der zweite Ligaspieltag der AK50 war terminiert. Die Nervosität stieg behende, denn es standen so Kracher wie GC Schloss Monrepos bei der 1. und  GC Schloss Weitenburg bei der 2. Mannschaft auf der To-Do-Liste. 

 

Bei der AK50/1 sorgte das geniale Ambiente neben dem ehemaligen „Lustschloss“  Monrepos ( zu deutsch: meine Ruhe, meine Erholung) der ehemaligen württembergischen Herzöge und Könige für fast royale Vibes. Was genau in diesen Gemäuern von den blaublütigen Bewohnern so alles veranstaltet wurde, mag  so manchen Ligaspieler vom  puren Fokus auf das Golfspiel etwas abgelenkt haben.

 

Allerdings sollten sich die Schwünge der Protagonisten ja so langsam stabilisiert haben, so dass mit einer Attacke auf die vorderen Tabellenplätze zu rechnen war. Auch materialtechnisch wurde aufgerüstet. So manche neue Schlägerhaube funkelte aus den mit fetten Herstellernamen versehenen Golfbags. Da scheinen so einige ein gutes Jahr gehabt zu haben.

 

Vorbereitet durch unseren  Trainer Jimmi Danielsson, nebenbei auch Coach von LET Profispielerinnen, gingen wir also  ins Rennen. Da konnte dann eigentlich nichts mehr schiefgehen, sollte man meinen. Tat es dann aber doch. Von wegen „meine Erholung“ .

 

Birdies oder gar Eagles waren so selten wie der Sumatra-Orang-Utan im asiatischen Dschungel. Bogeys und deren Doppel- oder gar Trippelversion jedoch so häufig wie Wespen auf der Terrasse beim Marmeladenverzehr.

 

So mussten wir also tapfer unserem Schicksal ins Auge sehen, wohl ahnend, dass die anderen Teams auch so ihren Kummer mit den Spielbahnen hatten. Apropos Kummer. Da die Belgische Fußballnationalmannschaft früh morgens nicht durch Rasenmäher-Geräusche aus ihren EM—Sieg-Träumen geweckt werden wollten, mussten wir an Tee 10 das Ligaspiel beginnen. Wer den Platz kennt, weiß das mancher froh darüber ist, wenn er danach noch Bälle für die 2. Neun in seinem Golfbag vorfindet. Sollte also Belgien die EM gewinnen, haben wir jedenfalls unseren Teil dazu beigetragen.

 

Der Platz selbst präsentierte sich in einem außergewöhnlich gutem Zustand. Allerdings war abseits der Spielbahnen eine undurchdringliche Wildnis, die man nichtmal mit dem vom Nachbarshund ausgeliehenen Zeckenhalsband betreten wollte. Wann erlebt man schon mal, dass der vom Mitbewerber im hohen Bogen im Rough versenkte Abschlag  mit seinen Worten kommentiert wird: Geht da bloß nicht rein zum Suchen.

 

Ergebnisse gab es natürlich auch.

Folgende Zahlenkolonnen wurde vom jeweiligen Zähler halbwegs lesbar notiert und im Sekretariat zur Gesamtschlagzahl addiert:

 

Ulrich Schmidt 85

Dr. Hans-Dieter Müller 87

Gerhard Weiler 89

Clemens Hertle 91

Ulrich Leypoldt 91 und

(Mark Bauer 91).

 

Nur schlappe 6 Schläge fehlten dabei zu Platz 1. Wo die liegen geblieben sind, weiß jeder Spieler nur zu genau. Also Mund abwischen, weiter trainieren  und den Fersensporn auskurieren, dann  ist der erste Tagessieg kaum zu vermeiden.

 

Der Bericht über den anderen Schlossplatz, nämlich den des GC Schloss Weitenburg, mit dem die AK50/2 das Vergnügen hatte, folgt in Kürze, nachdem der Berichterstatter ausreichend belastbare Schilderungen und erlittene Schicksalsschläge verarbeitet hat.



(Beitrag von Dr. Hans-Dieter Müller )