Deutsche Mannschaftsmeisterschaft AK50


Ungefähr 1500 Mannschaften aus Deutschland hatten um die Teilnahme an diesem Turnier gekämpft. Teams aus Hamburg, Berlin, Krefeld, Bochum, München, Köln, Düsseldorf,… in denen amtierende deutsche und europäische Meister, Nationalspieler und ehemalige Bundesligaspieler vertreten sind, sprich das who is who des AK-Golfsport waren auf der Anlage vertreten. Und mittendrin, wir vom GC Kirchheim-Wendlingen. Und alle wissen jetzt wenigstens wo Kirchheim liegt, denn das war immer die erste Frage die wir beantworten mussten.

 

Golfclub Gütersloh 17/18/19 September. Turnier über 3 Tage, 1.Tag Zählspiel und 2 Tage Lochspiel. Je nach Größe des Bundeslandes qualifizierten sich 1-4 Teams, somit waren 16 Teams aus ganz Deutschland angereist. Ich könnte jetzt seitenlang über verschobene 60cm Put, gelochte 12m Put, über fette, getoppte oder eingelochte Chips ,Pitches oder Bunkerschlänge berichten, über Bäume die urplötzlich im Spiel waren obwohl das Fairway nur knapp verfehlt worden ist, über Wasserhindernisse die am Vortag noch kleiner waren, denn auf diesem Golfplatz war Präzision das oberste Gebot für den Abschlag und die Annäherung, denn sonst war mindestens das Bogey auf der Scorekarte.

 

Erster Tag Zählspiel. Ab 8.00 Uhr im Anstand von einer Stunde starten wir unsere Runden. Jochen Spieth der als erster mit dem amtierenden Europameister auf die Runde ging, brachte ebenso wir Frank Amhoff eine geniale 77 ins Clubhouse. Die restlichen Spieler unseres Teams mussten sich mit Ergebnissen über 80 zufrieden geben, womit eigentlich jeder ganz glücklich war, denn wie erwähnt, der kleinste Fehler auf der Wiese wurde sofort bestraft. Am Ende des Tages fehlen uns 7 Schläge um in die A-Gruppe zu gelangen, aber 49 über als Teamleistung war schon ordentliches Golf. Doch jetzt zeigte sich schon das kleine Gap zu den spitzen Teams ab, denn das beste Tagesergebnis war 17 über PAR als Mannschaftsergebnis.

 

Zweiter Tag morgens Lochspiel über 9 Loch, ein Viererteam und 4 Einzel, 5 Punkte waren zu vergeben. Jetzt ging es faktisch im KO-System um die Platzierungen, der Gegner München Valley. Unser Vierer erkämpfte sich in der ersten Partie ein geteiltes Ergebnis (0,5 Punkte), aber leider konnten die zwei folgenden Paarungen keine Punkte einfahren. Somit Zwischenstand  0,5 zu 2 für die Münchner. Doch das nächste Match, nach 2 down, konnte an der 18 mit einem Birdie noch für uns entschieden werden. 1,5 zu 2,5 für München. Knapp, ganz knapp, mussten wir uns dann leider geschlagen geben, da die letzte Partie wir nur teilen konnten, somit 2 zu 3 für München. Da war mehr drin, zumindest ein Stechen hatten wir uns erhofft.

 

Zweiter Tag nachmittags Lochspiel über 9 Loch, Gegner Garmisch-Partenkirchen. Unser Vierer konnte sich gleich den ersten Punkt mit 2&1 sichern, das erste Einzel holten wir uns auch mit 2&1, 2 zu 0 für uns. Doch zwischenzeitlich gingen die zwei anderen Einzel leider deutlich an die Gegner, auf einmal stand es 2 zu 2 und das letzte Match war entscheidend. Mit 1 auf ging unser letzter Spieler an das letzte Loch. Spannung pur, doch trotz eines nie gefährdendem PAR verloren wir das letzte Loch, da Garmisch mit einem Bunkerschlag und einem eigentlich nicht machbaren PUT das Birdie spielte. Matchspiel in seinem ganzen Reiz und sogleich in seiner ganzen Härte. 2,5 zu 2,5, somit Stechen. Ein Mann aus jeden Team Lochspiel Sudden Death. Unser Rescue-Magier Jochen wurde für diese Aufgabe ausgewählt. Schon am ersten Loch wäre fast die Entscheidung gefallen, doch beide Birdieputs, von Garmisch und Kirchheim verfehlen das Loch nur um Zentimeter. Zweites Extraloch, geniale Drive von beiden Teams, noch knapp 170 Meter aufs Grün, und Jochen hämmerte sein Rescue ins Grün, Garmisch war etwas zu kurz und musste chippen, doch beide Spieler schafften das PAR nicht, geteilt, ab zum nächsten Loch. Am dritten Extraloch drivte Garmisch viel zu weit rechts, musste querlegen, machte eine Fehlentscheidung, Ball landet links in der Hecke und somit musste Jochen den Ball irgendwie auf Grün bringen um zu gewinnen. Hört sich einfach an, doch in dieser Situation den Ball über den Teich spielen, jeder kennt das, ist das Wasser auf einmal riesig und das Grün schrumpft auf Briefmarkengröße. Der Jubel war groß als die Kugel neben dem Grün landetet, chip, zwei Put, SIEG.

 

Dritter Tag, Lochspiel über 9 Loch. Da wir am Vortag gewonnen hatten (im Stechen) durften wir jetzt gegen den ältesten Golfclub Deutschlands antreten, Berlin Wannsee. Eigentlich schnell erzählt, einen Punkt konnte Frank A. für uns hohlen, die restlichen Partien gingen an die Berliner. 4 zu 1 mussten wir uns gegen die Jungs aus der Großstadt geschlagen geben, aber auch die wissen jetzt wo Kirchheim liegt, und ziemlich sicher werden wir der Einladung nach Berlin folgen.

 

Bochum konnte sich nach einem knappen Finale den Deutschen Mannschaftsmeister Titel sichern, und der GCKW erkämpft sich Platz 14 unter ca. 1500 Mannschaften.

 

Dank an den DGV, Dank an den Club für die Unterstützung, Danke Captain für deine Orga, was für ein tolles Event auf allerhöchstem Niveau und wir waren dabei.

Für den GCKW spielten Frank Amhoff, Thomas Kazich, Gino Ciampini, Jochen Spieth, Ulrich Leypoldt, Gerhard Weiler und Clemens Hertle.

Ergebnisse unter: http://www.golf.de/publish/dgv-sport/senioren/dmm-ak-50/startzeiten/startzeiten-herren/ergebnisse

https://www.golfbox.dk/livescoring/tour/?language=2057#/competition/3129484/teammatchscores/3



(Beitrag von Thomas Kazich)