Bericht Ligaspieltag AK50/1 und AK50/2


Das „S-Wort“

 

Warum ist Golf so schwierig? Jeder Golfclub kennt sie, die Trainingsweltmeister. Morgens schon auf der Range, mittags auf der Runde, dabei mindestens 18 Loch spielend und abends intensiv beim Chippen und Putten. Jetzt müsste man logischerweise annehmen dass diese Spieler zwangsläufig bis zur Tour durchstarten.

 

Warum ist das nicht so? Da gibt es neben einer eventuellen Portion Talentfreiheit auch diverse andere zu nennende Gründe. Manchen kommt dabei der Yips oder gar der Socket, beziehungsweise Shank in die Quere. Letzterer in Analogie zum gesellschaftlich verpönten „N-Wort“ hier jetzt das „S-Wort“ genannt. Denn auch dieses Wort sollte, zumindest auf der Runde, nie mit Klarnamen ausgesprochen werden, will man nicht im Nachhinein als mitschuldig für dessen Auftreten angeklagt werden. Mitunter beklagen sogar auch bisher vom „S-Wort“ nicht betroffene Akteure allein durch die Namensnennung von einer erlittenen Ansteckung. In Fachkreisen wird dies Murphy‘s Law genannt.

Nicht selten, wenn der Schwung gefühlt nahe an der  Perfektion angelangt ist, kommt „Er“, das ( S-Wort) urplötzlich um die Ecke. Und zerstört dann physisch und vor allem psychisch weitere Ambitionen. Vom materiellen Schaden (Stichwort Ballverlust oder emotional bedingtem Schaftbruch) ganz zu schweigen.

 

Manch ein Spieler wechselt dann entnervt irgendwann komplett zu Rescues, dabei die Golfindustrie verdammend dass sie beim Gapwedge aufgehört hat zu produzieren. Beim Yips hingegen gibt es viele Therapieversuche. Der häufigste ist der Putterwechsel, dicht gefolgt vom ändern des Griffes. Da sieht man dann mitunter die kuriosesten Verrenkungen. Wenn dann der kurze „Tap-in“ daneben geht, glaubt man gerne an finstere, höhere Mächte. Und zwar an solche mit einem ausgeprägten Hang zur Tragödie. Mitunter sogar ins Komödienhafte gehend.

 

Neben manch anderen Gründen (z.B. falsch gespieltem Ball oder das letzte Loch versemmelt) sind das oft die Ursachen warum das Spielergebnis gerne mal weit vom ursprünglichen Anspruch abweicht.

 

Folgende Scores wurden beim Heimspiel der AK50/1 zum Teil zähneknirschend notiert:

Mark Bauer 79, Dr. Hans-Dieter Müller 80, Gerhard Weiler 82, Clemens Hertle 82, Ulrich Schmidt 83 und Ulrich Leypoldt 88.

 

Die AK50/2 nutzte die Breite des dicht von hüfthohem Rough gesäumten Platzes im Reischenhof voll aus und war mathematisch gefordert beim Addieren von den Ergebnissen, nämlich:

Jochen Spieth 93, Jürgen Häfner 94, Michael Hertle 95, Michael Wörner 97, Richard Janisch 98 und Debütant Zvonko Matesic 101.



(Beitrag von Dr. Hans-Dieter Müller )