SEGOS auf Städtetour: Begeisterung für Biberach


Bereits zum 15. Mal hat sich Inge Mierke für die SEGOs eine Städtetour ausgedacht. So machten sich am 7. Dezember 32  Damen und Herren mit dem Bus auf den Weg nach Biberach an der Riss. Bei strahlendem Sonnenschein ging es vorbei an der verschneiten Schwäbischen Alb bis nach Ulm, wo dann in der Donauebene Nebel herrschte. Aber rechtzeitig vor Erreichen des Ziels konnte wieder ein wolkenloser Himmel bewundert werden.

 

Zunächst gingen die Ausflügler in zwei Gruppen zu Fuß durch das alte Städtchen. Die beiden Stadtführerinnen konnten aus dem Vollen schöpfen, war die ehemalige Freie Reichsstadt doch schon im und vor dem Mittelalter wohlhabend und ist es dank bedeutender Betriebe heute wieder. So konnte man sich auch leicht ein Denkmal für den großen Sohn der Stadt, Christoph Martin Wieland, leisten. Der Bildhauer Peter Lenk setzte den Auftrag in bekannter Manier mit viel Humor und Hintersinnigkeit um. So steht nun ein Esel, der in einer Kurzgeschichte von Wieland vorkommt, nach Lenkscher Version auf dem von prächtigen Fachwerkhäusern gesäumten großen Marktplatz und passt irgendwie ganz gut in diese vom Mittelalter geprägte Stadt. Wieland war übrigens in Weimar zum anerkannten Literaten gereift und es war ihm zu verdanken, dass Schiller und Goethe sich dort trafen.

 

Spannend wurde es für die Ausflügler in der Biberacher Stadtkirche St. Martinus und Maria. Sie ist die europaweit älteste Simultankirche, das bedeutet, dass dort seit mehr als 400 Jahren sowohl katholische als auch evangelische Gottesdienste abgehalten werden. Die Kirche gehört einer weltweit einzigartigen Stiftung öffentlichen Rechts in der die Vertreter beider Kirchen gleichberechtigt das Sagen haben. Die SEGOs waren von dieser Geschichte ebenso beeindruckt wie von den Schätzen, die das städtische Museum zu bieten hat. Dank kunstsinniger und großzügiger Mäzene können sich die Biberacher einiges an großer Kunst leisten, das man in einer 30.000-Einwohner-Stadt eher nicht erwarten kann.

 

Zwischen Stadtrundgang und Museumsbesuch konnte das Restaurant zur Ente leicht in einer Nebengasse zum Marktplatz erreicht werden. Mit den Biberacher Maultaschen, Rehaufbruch und anderen Köstlichkeiten hat der Koch bei seinen Gästen punkten können. Vor der Heimreise reichte es auch noch zu Besuch und Glühweingenuss auf dem gemütlichen Christkindlesmarkt und im nahe gelegenen Markt Cafe zum gemütlichen Ausklang dieser Städtetour, die bei allen Teilnehmern für große Begeisterung gesorgt hat und auch für das Bedauern für jene, die kurz vor Abfahrt am Morgen noch kurzfristig wegen Krankheit absagen mussten. Sie haben viel versäumt.



(Beitrag von Inge Mierke / Fotos von Heike Kessler)