1. Umweltsymposium des BWGV zum Thema Lebensraum Golfplatz – wir fördern Artenvielfalt – mit Präsentation des GCKW und Auszeichnung


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Am 22.11.19 fand zum ersten Mal das Umweltsymposium im Schlosshotel Monrepos, Ludwigsburg, zum Thema Artenvielfalt und Biodivisität auf Golfanlagen statt. Zu der Tagesveranstaltung fanden sich rund 100 Teilnehmer aus Baden-Württemberg und benachbarten Bundesländern ein, sowie hochkarätige Referenten.

 

Lebensraum Golfplatz – Wir fördern Artenvielfalt, ist ein Pilotprojekt für baden-württembergische Golfanlagen, des Umweltministeriums Baden Württemberg, des Baden-Württembergischen Golfverbandes und des Deutschen Golf Verbandes. Das Ziel ist, die vorhandenen Biodiversitätsflächen auf Golfanlagen quantitativ und qualitativ auszubauen. Durch die Kooperation mit dem Umweltministerium werden die Golfanlagen bzw. die umgesetzten Maßnahmen erstmals Teil der Naturschutzstrategie des Landes Baden Württemberg.

 

Bevor aber drei Golfanlagen vorgestellt wurden, die das Thema schon seit Jahren mit Leben füllen (auch der GCKW), gab es Grußworte von Otto Leibfritz, Präsident des BWGV, Achim Battermann, stellvertretender Präsident des DGV und Dr. Matthias Knecht, Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg. Neben der Referentin Jutta Mack, war der GCKW von seiner Präsidentin Susi Pöschl und dem Pressewart, Alexander Ratkovic, vertreten.

 

Dann ging es auch gleich intensiv los. Dr. Andre Baumann, Staatssekretär des Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, hielt einen hochinteressanten Vortrag, zum Wandel und Rückgang der Flora und Fauna. Er sensibilisierte nicht nur mit einigen Beispielen zum Thema, sondern mahnte auch eindringlich vor den Folgen, wenn wir nicht ALLE gegensteuern und handeln.

 

In den letzten 30 Jahren sind viele Insekten- und Vogelarten um mehr als 50% zurückgegangen

 

Nicht vergnüglicher ging es mit Vorträgen von Thomas Graner, Stellvertretender Präsident des Bundesamtes für Naturschutz, und Martin Klatt, Vertreter des NABU BW weiter. Wussten Sie zum Beispiel, dass die Population vom Rebhuhn in den letzten 30 Jahren der Aufzeichnungen um rund 83% zurückgegangen ist. Schon durch die Veränderung der Nahrungskette bei vielen Tierarten, verändert sich unsere Umwelt. Das Thema Bienen ist nur eines der wenigen, die in der letzten Zeit auch durch die Medien gegangen sind. Die Gründe sind natürlich vielschichtig aber eigentlich wissen und merken alle, wie sich das Klima und die Lebensräume verändern. Unsere ganze Natur ist betroffen.

 

Hier können Golfplätze einen nicht unwichtigen Teil beitragen, um gegen zuwirken. Natürlich wollen wir alle Golf spielen, auf Top gepflegten Plätzen, aber die Spielflächen machen nur rund 40% einer Golfanlage aus. Rough, Wiesen, Teiche, Felder und Wald bestimmen nicht nur den Charakter eines Golfplatzes, sondern sind auch Rückzugsorte für Tiere und Pflanzen, die immer größere Schwierigkeiten haben, adäquate Lebensräume ungestört zu finden und zu besiedeln. Hier können die Golfclubs viel tun. Das hat inzwischen auch die Politik erkannt und möchte mit dem Projekt zur Artenvielfalt Golfanlagen unterstützen und in der Gesellschaft für mehr Akzeptanz und Hintergrundwissen werben.

 

Beindruckender Vortrag von Jutta Mack

 

Anhand von drei Projekten wurde am Nachmittag vorgestellt, wie man das Thema Biodiversität und Artenvielfalt aufnehmen und umsetzen kann. Dazu wurde auch Jutta Mack von der Betreibergesellschaft unser Golfanlage eingeladen, denn der GCKW hat nicht von ungefähr seit vielen Jahren den zertifizierten Gold Status von Golf & Natur. Sie hat mit dem Pressewart des GCKW, Alexander Ratkovic, eine kurzweilige und informative Präsentation vorbereitet, die die Golfanlage und die schon jahrelange Arbeit in diesem Bereich vorstellte. Der Vortag von Jutta Mack traf genau ins Schwarze und man merkte, der GCKW geht genau den richtigen Weg. Aber angekommen sind wir alle noch nicht. Eine schöne Überraschung bekam Jutta Mack am Ende ihres Referates, eines der ersten Schilder zum Aufstellen, „Wir fördern Artenvielfalt – Lebensraum Golfplatz“, überreicht vom Präsidenten des BWGV, Otto Leibfritz.

 

Es gibt Licht am Ende des Horizontes, aber wir alle müssen daran arbeiten. „Der Golfer ist ein Naturschützer“ (Dr. Gunther Hardt). Golf verbindet als einzige Sportart die sportliche Aktivität mit dem Erhalt und der Förderung biologischer Vielfalt.

 

Golfplätze sind viel besser für die Natur als ihr Ruf. Geben Sie solche wichtigen Informationen weiter. Werben Sie für unser Hobby, unseren Sport und unsere Natur.



(Beitrag von Alexander Ratkovic)

Jutta Mack bekam nach ihrem Referat das neue Schild, "Wir fördern Artenvielfalt" überreicht.


Vertreter des GCKW beim 1. Umweltsymposium (v.l.) Alexander Ratkovic, Jutta Mack, Susi Pöschl.