AK50 Trainingslager: Lago di Garda, oder die Magie Italiens
Kennst Du das Land, wo die Zitronen blühn, im dunklen Laub die Goldorangen glühn. Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht, die Myrte still und hoch der Lorbeer steht… Die AK50er wandelten dieses Jahr auf den Spuren Goethes. Dieser erkannte schon 1786 bei seiner Italienreise die Schönheit dieses größten Sees Italiens. Tief wie ein Par 4, gesegnet mit klarem Wasser bei mildem Klima und mediterraner Vegetation.
Da fällt es schwer, sich so ganz ausschließlich auf den Golfsport zu konzentrieren. Und das gastronomische Angebot macht es auch nicht gerade besser. Statt wie weiland mit der Postkutsche angereist, bevorzugten wir lieber diverse SUVs oder Oberklasse-Schlitten, um ans Sehnsuchtsziel zu gelangen. Und wir logierten dank dem Maestro der Urlaubsplanung, Dr. h.c. Jochen Spieth, fast wie damals, in einer tempelähnlichen, allerdings leicht in die Jahre gekommenen Herberge.
Dass eine neue Saison beginnt, sieht man bei uns AK 50ern schon an den mit schönen, neuen und sommerlich-frischen Farben versehenen Mannschafts-Poloshirts, die vom oben genannten Gesalbten der Organisationsplanung, J.S., besorgt wurden.
Nette Side-Story: Ein weiteres Shirt gewannen wir bei einem bundesweit ausgelobten Wettbewerb des Golf-Houses.
Gefragt wurde nach der kreativsten Begründung, warum eine Mannschaft neue Trikots brauche. Und da haben wir in unseren Reihen glücklicherweise genau den richtigen Literaten, dem es gelang diese Shirts an Land zu ziehen. Jetzt schmücken unsere athletischen Körper auch noch ein Gewand der Marke Daniel Springs.
Goethe kam nach Italien um Spaß zu haben. Das gesamte Dolce-Vita Paket eben. Wir hingegen zogen südwärts um Golf zu spielen. Und da war der Spaß-Faktor danach eher überschaubar, zumindest wenn man nach vollendeter Runde in die Gesichter der Spieler schaute. Unsere klassischen Dramen waren auf der Linie knapp zu kurze Putts, Bunkerkanten oder gar Bälle minimal im Aus . Oder noch schlimmer, weil Titleist Pro V1 dann weg, nämlich im Wasser. Und das meistens ein Nagelneuer. Gerade eben noch markiert.
Aber auch Etikette-Fragen rund um eine „Lady“, im falschen Moment den Reißverschluss des Windbreakers bedient oder gar einen Protein – Riegel arglos in circa 50 m Entfernung geöffnet, wir hatten abends in den Trattorias täglich hitzig-humoristische Debatten…die zum Glück durch den minimalen Einfluss italienischen Rebensaftes meistens zu aller Zufriedenheit gelöst werden konnten. Da überwog dann definitiv der Spaß. Nicht aber an den Nachbartischen, wegen unserer Lärmbelästigung.
Leider wurde mir unter Androhung von gewichtigen Sanktionen untersagt, auf die Scores näher einzugehen oder gar andere Details preiszugeben.
Trotzdem bleibt zu vermerken, dass auch dieses Trainingslager wieder ein voller Erfolg war. Wer diese Veranstaltung unbeschadet überlebt hat, ist gerüstet für die kommende Saison. Und dann war da noch diese unglaubliche Magie Italiens. Sie hat uns alle verzaubert. Diese Energie hat jeden von uns erfasst, selbst die Hartgesottesten.
So also blicken wir optimistisch auf die kommenden Herausforderungen und sind überzeugt dass beide AK50 Teams das Zeug dazu haben, zumindest mental, sich in Liga 2 zu behaupten.
Reines Techniktraining oder gar Course-Management werden sowieso oft total überschätzt. Einen Gesamtsieger und somit Lago di Garda-Champion gab es natürlich auch. Er hat es am Besten vermocht, alle seine unterschiedlichen Schwunggedanken zu bündeln und ist zudem vielen Clubmitgliedern als überaus trainingsfleißig bekannt. Es hätten im Vorfeld nicht wirklich viele auf ihn gewettet, aber Michael Wörner hat in südlicher Sonne gnadenlos performt.
Auf dem Treppchen folgten zwei der üblichen Verdächtigen, die eigentlich immer zum erweiterten Favoritenkreis gehören. Diesmal nämlich hatten Hansi Müller und Uli Schmidt „Dolce Vita“ und Golf am Besten vereint.
Bericht von Dr. Hans-Dieter Müller