Preis des Golfclubs 2015


Schon die Ausschreibung zum „Preis des Golfclubs“ zeigte den besonderen Status dieses Turniers. Es wurde ein vorgabewirksames Vierball-Zählspiel (Aggregat) gespielt. Aggregat ist die funktionale Vereinigung zweier Menschen, in unserem Fall waren dies überwiegend Ehepaare. Was in vielen Sportarten zum Ehekrach führt - man schaue sich nur Mixed-Spiele im Tennis an -, klappt beim Golf offensichtlich konfliktlos.

 

Bei idealem Golfwetter nahmen am 6. September ab neun Uhr 58 Team-Paare den Wettkampf auf. Interessanterweise bildete Johannes Hohnecker, der teilnehmende Spieler mit dem niedrigsten Handicap und in 2015 GCKW-Clubmeister der Herren, ein Team zusammen mit Marius Knorr, dem Spieler mit dem höchsten Handicap und zugleich Greenkeeper im Auftrag der GKWW. Beide erspielten in der Vorgabenklasse C (39 …) satte 84 Nettopunkte und damit das höchste Netto-Ergebnis des Turniers. In der Klasse A (… 28) gewann das Ehepaar Britta und Klaus Kömen mit 76 und in der Klasse B (29 … 38) das Ehepaar Angelika und Jürgen Häfner mit 72 Nettopunkten.

 

Seinen zusätzlichen Reiz bekam das Turnier dadurch, dass es vorgabewirksam war. Konzentration war gefragt. Dank des Aggregat-Status durften dem Partner Ratschläge gegeben werden. „Du musst den Schlägerkopf ganz flach legen und voll durchziehen“ riet Peter * seiner Frau, als deren Ball auf der 13. Bahn im Grün-Bunker lag. Gesagt, getan. Der Ball flog fast perfekt aus dem Sand. Nur leider weit übers Grün hinweg ins Aus. „Du musst zehn Zentimeter vor dem Ball in den Sand schlagen“. Neuer Versuch. Diesmal spritzte der Sand meterhoch, der Ball bewegte sich dagegen kaum und lag weiter im Bunker, nun aber direkt an der Bunkerkante. „Da hilft nur noch ein Gewaltschlag von oben auf den Ball“ lautete der neue Ratschlag des Allerliebsten. Marianne * tat, wie ihr geraten, und wie durch ein Wunder flog der Ball aus dem Bunker, rollte rasant auf den Fahnenstock zu, knallte dagegen und verschwand im Loch. Küsschen beiderseits (* Namen bleiben natürlich anonym).

 

Als alle im Clubhaus waren, konnten viele Turnier-Teilnehmer ähnlich dramatische Geschichten erzählen. Uli Herrmann, seit elf Jahren Marshall, erzählte, dass er erstmals in seiner langen Karriere zwei Flights bitten musste,  langsamer zu spielen. Sie hatten fortwährend gedrängelt, obwohl die Flights davor auch nicht schneller spielen konnten. Jan-Philipp Steinbring spülte seinen Ärger mit einem alkoholfreien Weizen runter. Er hatte nach der 17. Bahn noch zwei unter Par gelegen, dann aber mit einem Doppel-Par auf der 18. Bahn sein tolles Ergebnis dramatisch vernichtet. Dagegen strahlte sein Team-Partner Philipp Max Schwab über sein Eagle auf der 7. Bahn. Erster langer Schlag links zwischen die Bäume, zweiter sehr guter Schlag hundert Meter vors Grün, dritter Schlag mit Backspin direkt ins Loch. Glück und Pech liegen beim Golf oft sehr eng beieinander.

 

Im Clubhaus hörte man durchweg nur zufriedene Stimmen. Es war ein tolles Turnier. Dazu trug weiterhin bei, dass die Verpflegung mehr als stimmte. Philip Reise und sein Team hatten zum Halfway eine kräftigende Kartoffelsuppe mit Gemüse und Saitenwürstle vorbereitet. Nach der Runde wartete ein sehr köstliches mediterranes Buffet auf die Spielerinnen und Spieler.

 

Ohne lange Wartezeit fand die Siegerehrung statt. Präsidentin Susanne Pöschl dankte als erstes den großzügigen Sponsoren, die tolle Preise gestiftet hatten. Im einzelnen waren dies die Betreibergesellschaft GKWW, die Gutscheine für den neuen Fitnessbereich und die neue Indoor-Golfanlage zur Verfügung stellte (beide sollen im Herbst 2015 eröffnet werden). Weitere Gutscheine kamen vom Golf House, Kessler Sekt spendierte wieder etliche Piccolos und Magnum-Sektflaschen, die Vinothek Mack&Schüle wohlschmeckende Weine, und Blumen Gerber zwei riesige Blumentöpfe. Die Gewinner des Longest Drive und des Nearest To The Pin bei den Herren konnten sich über Armbanduhren von Winkler Caravaning freuen. Großes Lob und ein Dankeschön sprach Susi Pöschl auch an die Organisatoren des Turniers und ganz besonders an unseren Spielführer Herbert Schleehauf aus, der vor allem bei der Auswertung des Turniers aufgrund der ungewöhnlichen Spielform ordentlich ins Schwitzen kam.

 

 

Ergebnisse der Teams:

    Nettoklasse A   (… 28)   Team-Netto
1.   Britta  &  Klaus Kömen      76
2.   Philipp Max Schwab  &  Jan-Philipp Steinbring      73
3.   Marco Ellinger  &  Stephan Strobel      71
4.   Patricia  &  Klaus Pregizer      71

 

    Nettoklasse B   (29 … 38)   Team-Netto
1.   Angelika  &  Jürgen Häfner      72
2.   Karin  &  Hermann Willmes      67
3.   Sabine  &  Wolf-Rainer Bosch      64
4.   Katharina  &  Rüdiger Kähler      64

 

    Nettoklasse C   (39 …)   Team-Netto
1.   Johannes Hohnecker  &  Marius Knorr      84
2.   Christine  &  Richard Janisch      82
3.   Petra  &  Gerd Kanzleiter      79

 

Sonderwertungen:

  Damen    
  Longest Drive   Verena Kunz    218 m
  Nearest To The Pin   Britta Kömen     4,0 m

 

  Herren    
  Longest Drive   Philipp M. Schwab    263 m
  Nearest To The Pin   Richard Janisch     1,5 m

 

 


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(Beitrag von Michael Winkler)